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Arbeitseinsatz und erlebnispädagogische Maßnahme von sechs Auszubildenden am Fuße des nördlichen Schwarzwaldes
Das Bild zeigt Jugendliche bei der Arbeit auf einer Grünfläche
Jugendliche bei der Arbeit auf einer Grünfläche.
30. Oktober 2018

Im September 2018 fuhren Michael Heimbach, Ausbilder im Bereich Metall, und Lorenz Wiedemann, Pastoralreferent im Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum, zusammen mit  sechs Auszubildenden im Rahmen einer erlebnispädagogischen Maßnahme aus dem Bereich Metall für fünf Tage zum Schollenhof nach Achern-Wagshurst (Nähe Strasbourg).

Ein Leitsatz vom Schollenhof ist, dass "Menschen mit Behinderungen nach ihren Fähigkeiten, Stärken und Neigungen beurteilt werden sollen und nicht nach ihren Defiziten. Diese Menschen sollen erfahren, dass die Ergebnisse ihrer sinnvollen Arbeit gebraucht werden."
Der Schollenhof wurde im März 2002 von der Familie Otto und Gisela Grimmig erworben. Das Ziel dieses Erwerbs war es, eine integrative und soziale Einrichtung zu gründen. Danach wurde der Schollenhof unter Mithilfe unzähliger ehrenamtlicher Helfer und durch große Unterstützung von heimischen Firmen renoviert, aber baulich nicht verändert. Eine Unterstützung durch verschiedene Helfer ist weiterhin möglich.

Der Grundgedanke der Fahrt zum Schollenhof basierte auf den Ideen von Maria Montessori, die die Auszubildenden durch Impulse und Texte während der Tage begleitet hat. Freiheit, Selbständigkeit, Geduld, Fehler und Anstrengung und das Selbstwertgefühl waren Stichworte, die sich in dem Zusammenleben und in der Arbeit auf dem Schollenhof wiedergespiegelt haben.
Die Auszubildenden schliefen in Zelten und waren Selbstversorger. Dazu gehörten Dienste wie Einkaufen, Kochen und Putzen. Sie waren sehr motiviert und fleißig und haben viele Arbeiten auf dem Hof verrichtet: alte Zäune entfernt, an einem Zaun Bretter erneuert, eine Betonsäule entfernt, an einem Ackerwagen eine Brücke (Bretter) erneuert, auf einer Wiese einen Erdhaufen weggegraben, die Wiese eingeebnet und neu mit Rasen eingesät, Holzbalken von einem Anbau umgeschichtet, eine Brennholzabdeckung erneuert und ein Blechdach mit Silikon verfugt.

Neben der Arbeit war die Entspannung auch wichtig. Diese Zeit verbrachten die Auszubildenden am Lagerfeuer, haben Filme geschaut oder Spiele gespielt. Um auch ausbildungsrelevante Kenntnisse zu sammeln, konnten sie die Firma Ernst (Metall- und Blechumformung) besichtigen. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Innenstadt von Strasbourg und eine Schifffahrt.

In diesen Tagen haben die Auszubildenden viel geleistet, konnten viele neue Erfahrungen sammeln und kehrten mit schönen Erinnerungen wieder in ihren Alltag zurück.

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