Können Auszubildende nicht mehr vor Ort lernen, müssen andere Lösungen her. In Zeiten der Corona-Krise setzen die KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren Sankt Nikolaus und Sankt Elisabeth daher unter anderem auf Online-Plattformen, um Lernstoff zu vermitteln und weiterhin für die Jugendlichen da zu sein.
"Ausbilder, Lehrer, Prozess- und Bildungsbegleiter stehen nach wie vor in engem Kontakt zu den jungen Erwachsenen aus Sankt Nikolaus und Sankt Elisabeth", sagt Michael Breitsameter, Leiter der beiden KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren in Augsburg und Dürrlauingen. Dafür nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viele kontaktlose Wege: Sie telefonieren, video-chatten, schreiben E-Mails oder versenden das Lernmaterial auch per Post. Seit Anfang April tauschen sie sich auch über die Online-Lernplattform schul.cloud mit den Auszubildenden aus.
Austausch in Chat-Gruppen statt im Klassenraum
Die Jugendlichen können sich bei der Plattform per Smartphone oder Computer einloggen und Chat-Gruppen beitreten, die ihre Ausbilder zusammen mit Lehrern der Berufsschulen sowie Prozess- und Bildungsbegleitern betreuen. Dort chatten sie live mit anderen Azubis und den Ansprechpartnern aus den KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren. Sie laden Lernmaterialen und Aufgaben herunter und können ihre Lösungen per Foto, Text oder Video einreichen. Auch für persönliche Anliegen ist im Chat Raum. Diese besprechen die Betreuerinnen und Betreuer aber auch ganz persönlich am Telefon mit den Jugendlichen.
Der Großteil der Jugendlichen kommt gut mit der Online-Lernplattform zurecht und nutzt die Möglichkeit Videos und Bilder hochzuladen bereits kreativ“, sagt Michael Breitsameter. Jungen und Mädchen, die Schwierigkeiten haben, sich im digitalen Tool zurechtzufinden, bekommen Unterstützung durch die Mitarbeitenden von Sankt Nikolaus und Sankt Elisabeth, zum Beispiel per Telefon.
Gute Resonanz
Das Feedback zur Online-Lernplattform ist positiv. Bei den Jugendlichen kommt besonders gut an, dass sie ihre Arbeitsergebnisse einfach per Foto teilen können. Auch die Chatfunktion wird rege genutzt: Manche der jungen Erwachsenen melden sich direkt nach dem Aufstehen in den Chats und halten so von sich aus engen Kontakt mit ihren Betreuern und Azubi-Kollegen.
Aktuell finden sich die Teilnehmenden nach und nach in die Chats ein. Ihren Betreuern geht es zunächst darum, alle zu erreichen und die Teilnahme für jeden technisch möglich zu machen. Im nächsten Schritt möchten sich die Teams in Augsburg und Dürrlauingen Gedanken über ein Portal für Video-Chats machen.
Auch im Sankt Georg KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Kempten finden die Mitarbeitenden Wege, mit den jungen Menschen in Kontakt zu bleiben. „Bei vielen unserer Jugendlichen sind die digitalen Voraussetzungen für eine Lernplattform nicht gegeben, deshalb nutzen wir Telefon, E-Mail, WhatsApp und Post“, sagt Ralf Russek, Leiter für Angebote für Beruf und Arbeit sowie für das Berufsbildungswerk in Kempten.
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF)
Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 500 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus. Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF und ihre rund 5.800 Mitarbeiter jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. Vorstandsvorsitzender ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Domkapitular Armin Zürn.
Weitere Informationen zur KJF finden Sie unter www.kjf-augsburg.de.
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