„Was geht?“ lautete das Jahresmotto des Abschlussjahrgangs des KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums Sankt Georg in Kempten. In der Einrichtung werden junge Menschen mit intensivem Förderbedarf, besonderen Lernbedürfnissen und psychischen Problemen ausgebildet. Dass „was geht“ und dass sich auch junge Menschen mit einem Handicap wunderbar im Berufsleben zurechtfinden können, beweisen 17 junge Frauen und Männer, die jetzt von den Pflichten der Ausbildung freigesprochen wurden und ihre Abschlusszeugnisse erhielten. Nach ihrer Ausbildung wurden sie als Gesellen und Gesellinnen ins Berufsleben verabschiedet.
Die Garten- und Landschaftsbauer, Gesellen in den Fachbereichen Gastgewerbe/Service, Küche oder Hauswirtschaft, Metallfeinbearbeiter, Bau- und Metallmaler und eine Friseurin stehen nun dem Allgäuer Arbeitsmarkt zur Verfügung. Verwaltungsleiter Dr. Norbert Turulski lobte sein engagiertes Ausbilderteam, die Kooperationspartner, aber vor allen die Absolventen selbst. Mit viel Fleiß und Durchhaltevermögen hätten diese erfolgreich ihren Abschluss gemeistert.
Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, schloss sich mit ihrem Lob an. Sie verglich die Ausbildung mit einem sportlichen Wettkampf: „Sie haben im Lauf ihrer Ausbildung Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen gezeigt. Sie haben gelernt, sich durchzubeißen, tolerant zu sein und Kritik anzunehmen.“ Wie beim Fußball heiße es aber auch nach der abgeschlossenen Ausbildung: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. „Eine große Zahl von Ihnen hat schon eine Anschlussbeschäftigung. Wer noch keinen Arbeitsplatz hat, sollte zu uns, der Agentur für Arbeit kommen. So gut wie heute hat es seit Jahrzehnten nicht ausgesehen. Sie werden gebraucht!“ Sie forderte die Absolventen auf: „Bringen Sie ihre Fachkompetenz ein und haben Sie Freude an ihrem Beruf. Wenn die Arbeit Freude macht, ist das ein schönes Stück Leben“.
Michael Breitsameter, Leiter der Abteilung Berufliche Bildung und Integration bei der KJF Augsburg, freute sich, dass die KJF allein in den vergangenen Tagen über 100 Jugendliche dem Arbeitsmarkt in Schwaben zur Verfügung gestellt habe. „Das ist toll!“ Er wolle Wertschätzung zeigen und ein Zeichen der Anerkennung setzen. „Sie haben bewiesen, dass sie erfolgreich sein können und das Rüstzeug für eine erfolgreiche Zukunft haben. Erfolg ist immer das Ergebnis des eigenen Handelns“. Mit einer Bildershow gaben die Auszubildenden einen Einblick in den Ausbildungsalltag der Bau- und Metallmaler, bevor sie die Zeugnisse entgegennahmen. Dem Festakt vorausgegangen war eine Segensfeier mit Diakon Johannes Herges.
Sie haben erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung im Berufsbildungs- und Jugendzentrum Sankt Georg absolviert: 17 Gesellen und Gesellinnen in verschiedenen Berufen wurden dieser Tage freigesprochen. Unser Bild zeigt die Absolventen mit Verwaltungsleiter Dr. Nobert Turulksi (l.), Michael Breitsameter von der KJF Augsburg (r.) und Andrea Salansky (2.v.r) vom sozialpädagogischen Fachdienst.
Foto: KJF/Lorenz-Munkler