Wer diese Fragen bei seiner Berufswahl in den Vordergrund stellt, kommt an einer Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe nicht vorbei. Die Gaststätten- und Hotelbranche ist gerade in der Tourismusregion Allgäu ein sehr bedeutender Teil der Wirtschaft und sucht stets nach Mitarbeitern, die den steigenden Bedarf abdecken können.
Seit vielen Jahren bildet Sankt Georg, ein KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Kempten, junge Erwachsene mit besonderem Förderbedarf in zwei Ausbildungsjahren für diesen Beruf aus. Diese sollten vielseitige praktische Begabungen mitbringen. Die Auszubildenden lernen Speisen zuzubereiten, anzurichten und zu servieren, Getränke auszuschenken und Gäste zu betreuen. Fachkräfte im Gastgewerbe sind richtige Allroundtalente. Sie sind im Bereich Empfang, Service und Beratung tätig und kümmern sich außerdem um Reinigung, Pflege und Kontrolle von Gaststätten, Bistros, Zimmern und dergleichen. Genauigkeit ist wichtig, denn alles muss bis ins kleinste Detail stimmen.
„Als Fachkraft im Gastgewerbe sollte es gut mit Kollegen klappen. Vor allem aber sollte man im Umgang mit den Gästen glänzen! Der Gast steht im Mittelpunkt und soll sich wohl fühlen. Wer offen und höflich auf Menschen zugehen kann, ein gepflegtes Auftreten hat und sich auch nicht zu schade dafür ist, für andere etwas zu leisten, hat beste Chancen, in dem Job erfolgreich zu sein.“ Ausbilderin Christine Rau weiß, wovon sie spricht und sieht diese Anforderung als „kein Problem für diejenigen, die Spaß am Umgang mit Menschen haben!“
Die Welt steht offen
Auch nach Ende der Ausbildung gibt es Weiterbildungs- und Aufstiegschancen. Man kann sich durch Fachseminare und Kurse weiterqualifizieren und für einige kommt vielleicht sogar eine einjährige Zusatzausbildung zur Hotelfachfrau, zum Restaurantfachmann oder zur Fachfrau für Systemgastronomie in Frage. Außerdem steht der Fachkraft im Gastgewerbe – Sprachkenntnisse vorausgesetzt – im wahrsten Sinne des Wortes auch die „Welt offen“ – Gastronomie- und Hotelfachkräfte sind überall auf der Welt gefragt!
Einen, der seinen Weg in das Gastgewerbe gefunden hat, ist Marcel M.. Er ist fast am Ende seiner Ausbildung und hat (fast) keine Sekunde davon bereut: „In der Ausbildung habe ich wirklich jede Station durchlaufen: „Ich bin im Frühstücksservice, beim House Keeping, im Service, bei Veranstaltungen und Banketten, in der Küche und hinter der Bar – erzählt er und fügt begeistert hinzu: „Du wirst wirklich überall getestet und findest schnell heraus, was dir selbst liegt und am meisten Spaß macht.“
Marcel begeistern auch noch andere Faktoren, an denen er merkt, dass ihm der Job liegt: „Ich habe den ganzen Tag mit Menschen zu tun und bekam schnell eine richtig gute Menschenkenntnis. Außerdem sollte man“ – so Marcel weiter – „auch morgens um sieben die Gäste mit einem ehrlichen Lächeln begrüßen können.“ Besonders jedoch gefällt ihm an seinem Beruf, dass er mit den positiven Seiten des Alltäglichen zu tun hat: „Ich lerne auch sehr viel über Essen und Trinken – und das sind immerhin die wichtigsten Dinge im Leben!“