Insgesamt 190 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren mit besonderem Förderbedarf sind im September in den drei Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren der KJF Augsburg in ihre berufliche Zukunft gestartet. Die drei Berufsbildungswerke im Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Augsburg, im KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Georg in Kempten und im Sankt Nikolaus KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Dürrlauingen kümmern sich um junge Menschen, die in den bestehenden Ausbildungs-Regelsystemen keine Chance haben. Die Gründe dafür können vielfältig sein. So können etwa schwierige Familienverhältnisse oder psychische Probleme eine Rolle spielen. Wir helfen diesen jungen Menschen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten, zu einem beruflichen Abschluss zu kommen und ihren Platz in Beruf und Gesellschaft zu finden.
102 der jungen Menschen haben in den KJF Berufsbildungswerken in Sankt Elisabeth in Augsburg, Sankt Georg in Kempten oder Sankt Nikolaus in Dürrlauingen eine zumeist zwei- bis dreijährige duale Ausbildung begonnen. Besonders gefragt waren dabei Lehrstellen für eine Ausbildung zum/zur Verkäufer/in, Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und zum/zur Fachwerker/in für Reinigungstechnik - Fachrichtung Fahrzeugreinigung. 73 Teilnehmer starten zunächst mit einer rund einjährigen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB), um sich beruflich zu orientieren und sie gezielt für die Anforderungen an eine Ausbildung fit zu machen. 15 junge Menschen haben eine Flexible Arbeits- und Berufsvorbereitung (FABV) gestartet. Bei diesem bis zu zwei Jahre dauerndem Lehrgang werden Jugendliche und junge Erwachsene auf die Aufnahme einer Berufsausbildung bzw. die Vermittlung auf dem ersten Arbeitsmarkt vorbereitet.
Rund die Hälfte der 190 Teilnehmer werden auch in den KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren wohnen, um sie optimal unterstützen zu können. Die KJF Berufs- und Jugendhilfezentren der KJF Augsburg zeichnen sich durch eine über Jahre gewachsene enge Vernetzung zwischen Berufsbildungswerken, Berufsschulen, Wohnbereichen, individuellen Fördermaßnahmen, Ausbildungsbetrieben, Ärzten, psychologischen und psychiatrischen Fachdiensten, Praktikumsbetrieben bis hin zu den Betrieben in der jeweiligen Region aus. Diesen Vorteil erkennen auch Arbeitsagenturen und Jugendämter immer mehr.
Die KJF Berufsbildungswerke bieten jungen Menschen mit Behinderung eine Berufsvorbereitung und eine duale Ausbildung an. Wir fördern und unterstützen vor allem junge Menschen mit Lernbehinderung, psychischer Behinderung, ADHS, Autismus-Spektrum-Störungen oder sozial-emotionalem Förderbedarf. Wir helfen ihnen, ihren Weg in die Arbeitswelt zu finden. Unsere Einrichtungen erfüllen für Menschen mit Behinderung die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss. So leisten wir einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Der Zugang erfolgt meist über die zuständige Agentur für Arbeit. Mehr Informationen gibt es hier.